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  • Conséquences juridiques de la guerre en Ukraine
SVI 6. avril 2022 0 Comments

La Suisse s’étant largement ralliée aux sanctions de l’UE contre la Russie et la Biélorussie, les entreprises suisses sont également soumises à des restrictions dans leurs échanges commerciaux. Il convient d’examiner au cas par cas si les entreprises et les biens du secteur de l’emballage sont concernés. Le SVI informe ici sur les dispositions générales.

Déjà après la reconnaissance des républiques populaires de Donetsk et de Louhansk déclarée par le président russe Poutine le 21 février 2022, l’UE a étendu le 23 février 2022 le catalogue de sanctions existant et a en même temps édicté un nouveau règlement sur les embargos. Les deux ont été considérablement renforcées après l’invasion militaire de l’Ukraine le 24 février 2022 et ont été constamment étendues par plusieurs autres séries de sanctions jusqu’à aujourd’hui. L’état actuel est publié par le Secrétariat d’Etat à l’économie (SECO). La base des mesures suisses est la décision du Conseil fédéral du 28 février 2022 de reprendre les sanctions de l’UE.

Dans le domaine des mesures relatives aux biens, il s’agit avant tout d’interdictions concernant les biens à double usage qui pourraient également être utilisés à des fins militaires. Dans ce cas, les produits du secteur de l’emballage ne devraient pas être directement concernés En ce qui concerne les mesures financières, les restrictions se répercutent également sur le secteur de l’emballage, car les paiements pour les livraisons sont rendus plus difficiles ou impossibles. Il existe désormais des interdictions liées aux transactions avec la banque centrale russe, des interdictions d’accorder des prêts aux entreprises russes, des interdictions d’accepter des dépôts de plus de 100.000 francs, ainsi que des interdictions de financement, de participation et de certains services. En outre, il existe des sanctions de voyage pour les ressortissants russes et biélorusses, y compris dans le domaine de l’économie non militaire.

Rechtliche Konsequenzen in der Praxis

Die tiefgreifendste Einschränkung im Wirtschaftsverkehr mit Russland und Weissrussland dürfte das so genannte „Bereitstellungsverbot“ sein. Demnach dürfen bestimmten natürlichen oder juristischen Personen, Einrichtungen oder Organisationen „weder unmittelbar noch mittelbar Gelder oder wirtschaftliche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden oder zugute kommen“. Darunter sind Vermögenswerte jeder Art zu verstehen, unabhängig davon, ob sie materiell oder immateriell, beweglich oder unbeweglich sind, im Ergebnis also sämtliche Handelsgüter.

Neben Neugeschäften greifen die Sanktionen kraft Gesetzes auch unmittelbar in bestehende Vertragsverhältnisse ein. Sie behindern oder verunmöglichen die ungestörte Weiterführung des vereinbarten Leistungsaustausch, und zwar sowohl hinsichtlich von Waren, als auch von Geldflüssen. Es kommt damit zu Verstössen gegen bestehende Verträge mit den entsprechenden Rechtsfolgen, auch wenn beide Parteien keinerlei Einfluss darauf nehmen können. Für CH-Unternehmen stellt sich die Frage, wie und ob sie sich von ihren Vertragspflichten lösen können, selbst wenn sie dies eigentlich nicht wollen.

In jedem Fall ist der Schweizer Unternehmer nach den Grundsätzen von Treu und Glauben dazu verpflichtet, den Vertragspartner darüber in Kenntnis zu setzen, dass und warum er künftig seine Leistungen nicht wird erbringen können. Gemäss Schweizer Recht ist ein Rechtsgeschäft nichtig, das gegen ein gesetzliches Verbot verstösst respektive ein Vertrag ist nichtig, wenn er einen widerrechtlichen Inhalt hat (Art. 19 Abs. 2 OR und Art. 20 OR und Art. 27 ZGB). Zweifellos handelt es sich beim Russland/Weissrussland-Embargo um ein Verbotsgesetz. Ein hierunter fallender Vertrag könnte somit bereits kraft Gesetzes unwirksam sein. Eine Nichtigkeitsfolge ist daher anzunehmen, ab dem Tag der Inkraftsetzung der staatlichen Sanktionen. Eine Rückwirkung der Sanktionen auf bereits abgewickelte Geschäfte steht nicht zu befürchten.

Was gilt bei laufenden Geschäften?

Hier muss der Einzelfall betrachtet werden und welches Recht auf den Vertrag anwendbar ist. Wenn Lieferungen unmöglich werden, weil sie verboten sind, verliert das Unternehmen auch den Anspruch auf die Gegenleistung, also die vertraglich vereinbarte Zahlung. Sofern Lieferungen nicht nach den einschlägigen Sanktionsmassnahmen verboten sind, dürfen sie auch heute noch erfolgen. Ob in Russland tätige Tochtergesellschaften einer Schweizerischen Muttergesellschaft weiterarbeiten dürfen, muss im Einzelfall betrachtet werden. Grundsätzlich ist eine russische Tochtergesellschaft eine eigenständige juristische Person und nicht an EU-Recht oder Schweizer Recht gebunden. Allerdings dürfen Schweizer oder EU-Staatsbürger in Diensten einer von den Sanktionen betroffenen russischen Tochtergesellschaft prinzipiell nicht mehr für diese tätig sein.

Anfragen für betroffene Personen oder Firmen: sanctions@seco.admin.ch, Tel. 058 464 08 12
Für Fragen zu Gütersanktionen: Ressort Exportkontrollen / Industrieprodukte: Tel. 058 462 68 50

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